Der kräftige Mourvèdre: Geschichte, Geschmack und Anbaugebiete

Der Mourvèdre, auch bekannt als Monastrell oder Mataro, ist eine faszinierende rote Rebsorte mit einer reichen Geschichte, die ihren Ursprung vermutlich in Spanien hat. Diese kräftige Traube hat sich weltweit verbreitet und ist besonders in warmen Weinregionen beliebt. Mit ihrer tiefdunklen Farbe, kräftigen Tanninen und komplexen Aromen begeistert sie Weinliebhaber auf der ganzen Welt.

Wichtige Erkenntnisse

  • Mourvèdre stammt ursprünglich aus Spanien und ist auch unter den Namen Monastrell oder Mataro bekannt.
  • Die Traube zeichnet sich durch ihre dunkle Farbe und kräftigen Tannine aus, was den Weinen eine hervorragende Alterungsfähigkeit verleiht.
  • Mourvèdre wird sowohl reinsortig als auch in Cuvées verwendet und bringt Tiefe und Komplexität in die Weine.
  • Bekannte Anbaugebiete sind unter anderem Bandol in Frankreich, Jumilla in Spanien sowie Regionen in Australien und den USA.
  • Die Weine passen hervorragend zu herzhaften Gerichten und mediterranen Gewürzen, was sie zu idealen Essenbegleitern macht.

Herkunft und Geschichte von Mourvèdre

Ursprung in Spanien

Die Heimat der Mourvèdre-Traube ist eindeutig Spanien, wo sie als Monastrell zu den ältesten bekannten Rebsorten zählt. Der Name Mourvèdre stammt möglicherweise von dem Ort Murviedro, der heute Sagunt heißt. Mönche spielten in frühen Zeiten eine sehr wichtige Rolle im Weinbau, was sich auch im Namen widerspiegelt, der wahrscheinlich vom spanischen Wort "monasterio" (Kloster) abgeleitet ist.

Verbreitung im Mittelmeerraum

Von Spanien aus verbreitete sich die Mourvèdre-Traube in den gesamten Mittelmeerraum. Besonders in Frankreich, in der Provence Weinregion, hat sie sich etabliert. Hier wird sie oft mit anderen Rotweinsorten zu herrlichen Cuvées verschnitten. Die Traube fühlt sich in warmen Weinregionen am wohlsten und reift zu einer wunderbaren Basis für charaktervolle und komplexe Weine heran.

Einführung in Übersee

Neben Europa hat Mourvèdre auch in Übersee Fuß gefasst. In den USA und Australien wird sie zunehmend angebaut und geschätzt. Die einzigartigen Eigenschaften der Traube machen sie zur idealen Ergänzung in Cuvées, um Tiefe, Komplexität und Struktur hinzuzufügen. Besonders in sonnenverwöhnten Klimazonen gedeiht sie prächtig und bringt Weine mit Finesse und Charakter hervor.

Charakteristika der Mourvèdre-Traube

Aussehen der Trauben

Die Mourvèdre-Traube zeichnet sich durch ihre kräftige, dunkle Schale aus, die reich an Tanninen und Farbpigmenten ist. Dies verleiht den Weinen eine tiefe Farbe und eine robuste Struktur, die eine ausgezeichnete Alterungsfähigkeit ermöglicht. Besonders bemerkenswert ist die späte Reifung der Mourvèdre-Reben, was sie in Regionen mit langen Wachstumszeiten besonders gut gedeihen lässt.

Typische Aromen

Die Brombeere bestimmt den typischen Mourvèdre-Geschmack. Die Aromen entfalten sich in einem außerordentlich dichten Bukett. Die tiefdunklen Weine zeigen sich fleischig und körperreich. Zu der Brombeere gesellen sich bei hohem Reifegrad dunkle Heidelbeere, fruchtige Pflaume und Schwarze Johannisbeere. Die intensiven Fruchtaromen vereinen sich mit dunkler Schokolade, feinen Kräuternoten und erdigen Tönen. Etwas Pfeffer und Veilchen bringen leichte Schärfe und hauchzarte florale Noten in den fleischigen Weinen.

Alterungsfähigkeit

Weine aus Mourvèdre ähneln in ihrer Aromatik einem Korb vorwiegend schwarzer Früchte. Dominierend ist immer die Brombeere, Pflaume und schwarze Johannisbeere kommen meist dazu. Leder, Teer, Süssholz, Pfeffer, Gewürze und Schokolade sind weitere Noten, mit denen die Rebsorte in Verbindung gebracht wird. Ein komplexer Körper, bemerkenswerte Fülle und manchmal auch rauchige Anklänge sind typisch für Mourvèdre, der durch ein paar Jahre Lagerung in der Flasche immer an Komplexität gewinnt.

Anbau und Pflege der Rebsorte

Klimatische Anforderungen

Mourvèdre bevorzugt warme, sonnige Standorte, da sie relativ spät reift. Die Traube profitiert von intensiver Sonneneinstrahlung, um ihre markante Fruchtigkeit und Fülle zu entwickeln. In ihren Ursprungsregionen wächst sie oft in Höhenlagen oder in der Nähe des Meeres, wo kühle Brisen die nötige Frische und Säurebewahrung garantieren.

Bodenbeschaffenheit

Die Rebsorte gedeiht besonders gut auf kalksteinreichen Böden, die zur Mineralität und Struktur der Weine beitragen. Diese Böden unterstützen eine gute Wasserdrainage, was in trockenen Klimazonen essentiell ist. Die Fähigkeit der Böden, Wasser zu speichern und über Nacht an die Reben abzugeben, fördert die Entwicklung von tiefgründigen Aromen und einer feinen Mineralität in den Weinen.

Pflegemaßnahmen

Traditionell werden viele Mourvèdre-Reben als Buschreben (en vaso) kultiviert, was die Luftzirkulation um die Trauben verbessert und das Risiko von Krankheiten verringert. In Regionen wie Bandol wird großer Wert auf nachhaltigen Weinbau gelegt, mit einem Fokus auf Handarbeit und minimalem Einsatz von Chemikalien. Die sorgfältige Handlese und selektive Lese tragen zur hohen Qualität der Mourvèdre-Trauben bei.

Bekannte Anbaugebiete von Mourvèdre

Frankreich: Bandol

In Frankreich wächst die dunkle Rotweinsorte Mourvèdre auf fast neuntausend Hektar. Zu den bedeutendsten Anbaugebieten zählen die Provence, Korsika, das südliche Rhône-Tal und das Languedoc-Roussillon. Besonders berühmt sind die Rotweine aus Bandol in der Provence, die nicht selten reinsortige Mourvèdres sind.

Spanien: Jumilla

Die Mourvèdre-Traube, in Spanien als Monastrell bekannt, hat ihren Ursprung in der Region Jumilla. Hier findet sie ideale Bedingungen, um zu kräftigen und aromatischen Weinen heranzureifen. Die Weine aus Jumilla sind bekannt für ihre Intensität und Tiefe.

Neue Welt: Australien und USA

Auch in der Neuen Welt hat Mourvèdre Fuß gefasst. In Australien und den USA wird die Rebsorte vor allem in warmen Weinregionen angebaut. In Australien ist sie oft Bestandteil von Cuvées, während in Kalifornien reinsortige Mourvèdre-Weine immer beliebter werden.

Mourvèdre fühlt sich in warmen Weinregionen am wohlsten. Bekommen die mit Mourvèdre bestockten Rebflächen genug Sonne, reifen die Beeren zu einer wunderbaren Basis für charaktervolle und komplexe Weine heran.

Mourvèdre in der Weinherstellung

Reinsortige Weine

Mourvèdre ist in Südfrankreich allgegenwärtig, wird aber meist als Bestandteil von Cuvées genutzt. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Berühmt sind beispielsweise die Rotweine aus Bandol in der Provence, die in der Spitze nicht selten reinsortige Mourvèdres sind. Diese Weine zeichnen sich durch ihre intensive Farbe und kräftige Struktur aus.

Cuvées und Verschnitte

Die einzigartigen Eigenschaften von Mourvèdre machen sie zur idealen Ergänzung in Cuvées, um Tiefe, Komplexität und Struktur hinzuzufügen. Insbesondere in der südfranzösischen Region Bandol ist Mourvèdre oft die Hauptkomponente und verleiht den Weinen Finesse und Charakter. In der berühmten Languedoc-Roussillon Weinregion wird Mourvèdre häufig als Verschnittpartner genutzt, um den Weinen zusätzliche Tiefe zu verleihen.

Einfluss auf den Weincharakter

Mourvèdre fügt Weinen eine besondere Note hinzu, die durch Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen und manchmal auch erdigen Tönen geprägt ist. Diese Traube verleiht den Weinen eine ausgeprägte Tanninstruktur, die sie besonders langlebig macht. In Cuvées sorgt Mourvèdre für eine harmonische Balance und verleiht den Weinen eine zusätzliche Dimension an Komplexität.

Kulinarische Kombinationen mit Mourvèdre

Passende Speisen

Die französische Küche bietet eine Vielfalt von Speisen, die mit dem Mourvèdre Wein eine ausgewogene Liaison eingehen. Casserole, das Provenzalisches Rinderragout Daube, Panisse mit geschmortem Lamm, Boeuf bourguignon, Coc au Vin und Ratatouille passen perfekt zu Mourvèdre Weinen. Mourvèdre Rosé harmoniert auch mit Gemüsegerichten wie einem Gemüse-Tian, zu Pastete und gegrilltem Kabeljau.

Mediterrane Gewürze

Der kräftige tanninhaltige Wein mit seiner herrlichen Frucht spielt aber besonders als Essenbegleiter eine beeindruckende Rolle. Zu herzhaften und etwas üppigeren Speisen wie gegrilltem und geschmortem Rind, Lamm oder Wild passt die Kraft des Mourvèdre Weins hervorragend. Gemeinsam mit mediterranen Gewürzen und Kräutern wie Rosmarin, Lavendel oder Thymian erleben die Genießer eine perfekte Harmonie von Speisen und Wein.

Anlässe für Mourvèdre-Weine

Zusammenfassend ist Mourvèdre eine faszinierende Rebsorte, die Weine von bemerkenswerter Intensität und Vielseitigkeit hervorbringt. Die Erkundung von Mourvèdre-Weinen aus verschiedenen Regionen verspricht Weinliebhabern ein spannendes und facettenreiches Geschmackserlebnis.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mourvèdre eine faszinierende und vielseitige Rebsorte ist, die Weine von bemerkenswerter Intensität und Komplexität hervorbringt. Ihre kräftigen Tannine, die tiefe Farbe und die reiche Aromatik machen sie zu einer idealen Wahl für Weinliebhaber, die auf der Suche nach einem intensiven Geschmackserlebnis sind. Ob als reinsortiger Wein oder in Cuvées, Mourvèdre überzeugt durch seine Fähigkeit, Tiefe und Struktur zu verleihen. Besonders in Kombination mit herzhaften Speisen und mediterranen Gewürzen entfaltet dieser Wein sein volles Potenzial und bietet ein harmonisches Genusserlebnis. Die weltweite Verbreitung und die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen unterstreichen die Bedeutung und Beliebtheit dieser Rebsorte in der Weinwelt.

Häufig gestellte Fragen

Woher stammt die Rebsorte Mourvèdre?

Mourvèdre, auch bekannt als Monastrell oder Mataro, stammt ursprünglich aus Spanien. Von dort aus hat sich die Rebsorte in verschiedene Weinregionen weltweit verbreitet.

Welche Aromen sind typisch für Mourvèdre-Weine?

Mourvèdre-Weine zeichnen sich durch Aromen von Brombeere, Pflaume und schwarzer Johannisbeere aus. Hinzu kommen Noten von Leder, Teer, Süßholz, Pfeffer, Gewürzen und Schokolade.

Wie sieht die Mourvèdre-Traube aus?

Die Mourvèdre-Traube hat eine kräftige, dunkle Schale, die reich an Tanninen und Farbpigmenten ist. Dies verleiht den Weinen eine tiefe Farbe und eine robuste Struktur.

Welche Speisen passen gut zu Mourvèdre-Weinen?

Mourvèdre-Weine passen hervorragend zu herzhaften und üppigen Speisen wie gegrilltem und geschmortem Rind, Lamm oder Wild. Mediterrane Gewürze und Kräuter wie Rosmarin, Lavendel oder Thymian ergänzen den Wein perfekt.

In welchen Regionen wird Mourvèdre angebaut?

Mourvèdre wird in verschiedenen Regionen weltweit angebaut, darunter Frankreich (insbesondere in Bandol), Spanien (insbesondere in Jumilla) sowie in Teilen Australiens und den USA.

Was macht Mourvèdre-Weine besonders alterungsfähig?

Die kräftige Schale der Mourvèdre-Traube, die reich an Tanninen und Farbpigmenten ist, verleiht den Weinen eine robuste Struktur, die eine ausgezeichnete Alterungsfähigkeit ermöglicht. Die Weine gewinnen durch Lagerung an Komplexität und Tiefe.

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